Outdoor-Deutschland

Wildcamping: Freiheit in der Natur – aber mit Verantwortung

Wildcamping ist für viele Outdoor-Fans die ursprünglichste Form des Campens – raus aus dem Trubel, rein in die unberührte Natur. Doch wo darf man überhaupt wild campen? Welche Ausrüstung brauchst du? Und welche Strafen drohen bei Verstößen? In diesem Ratgeber erfährst du alles Wichtige rund ums Naturcamping abseits der klassischen Campingplätze.

Was ist Wildcamping?

Wildcamping bedeutet, sein Zelt oder Fahrzeug außerhalb ausgewiesener Campingplätze aufzustellen – in Wäldern, auf Feldern oder an abgelegenen Seen. Es ist eine Form von Naturcamping, bei der man bewusst auf Infrastruktur verzichtet und sich völlig der Umgebung anpasst.

Definition: Wildcamping = Übernachten in der freien Natur ohne offiziellen Stellplatz oder Campingplatz


Ist Wildcamping erlaubt?

In vielen Ländern – auch in Deutschland – ist Wildcamping rechtlich eingeschränkt oder verboten. Es gibt allerdings Ausnahmen und rechtliche Grauzonen, die du kennen solltest.

Rechtliche Lage im Überblick

LandErlaubt?Hinweise
Deutschland i. d. R. verbotenZelten in Wäldern & auf Feldern ist untersagt, Biwakieren kann erlaubt sein
Norwegen erlaubtDank „Jedermannsrecht“ – 1 Nacht ohne Erlaubnis
Schweden erlaubtEbenfalls durch „Allemansrätten“ möglich
Frankreich meist verbotenNur mit Genehmigung oder in Bergregionen toleriert
Österreich verboten (außer Tirol & Vorarlberg mit Einschränkungen) 

Wildcamping in Deutschland: Was ist erlaubt?

In Deutschland ist die Regelung länderspezifisch. Generell gilt: Zelten ist verboten, aber Biwakieren (also das Übernachten ohne Zelt, nur mit Schlafsack/Plane) kann erlaubt sein – z. B. für Wanderer.

Wichtig:

  • Kein Feuer machen!

  • Keine Spuren hinterlassen!

  • Nur auf privatem Grundstück mit Erlaubnis des Eigentümers übernachten.


Wildcamping Strafe: Was droht bei Verstößen?

Wenn du dich nicht an die Regeln hältst, kann das teuer werden. Je nach Bundesland und Verstoßart drohen unterschiedliche Bußgelder.

Mögliche Strafen für Wildcamping:

VerstoßMögliche Strafe (€)
Zelten im Wald ohne Genehmigungbis zu 500 €
Feuer machen im Waldbis zu 5.000 €
Campen in Naturschutzgebietenbis zu 10.000 €

Tipp: Informiere dich immer vorher bei der zuständigen Behörde oder auf Schildern vor Ort.

Die richtige Ausrüstung für Wildcamping

Beim Wildcampen bist du komplett auf dich selbst gestellt – deshalb ist eine durchdachte Ausrüstung entscheidend für Komfort und Sicherheit.

Must-Haves fürs Naturcamping:

  • Ultraleichtes Zelt oder Tarp

  • Biwaksack oder Hängematte

  • Isomatte mit guter Isolierung

  • Outdoor-Kocher mit Gaskartusche

  • Stirnlampe & Powerbank

  • Müllbeutel (Leave No Trace!)

  • Kompass oder GPS-Gerät

  • Erste-Hilfe-Set & Notrufnummern

[Interner Link zu Ausrüstung für Naturcamping einfügen]


Verhaltensregeln beim Wildcampen (Leave No Trace)

Damit Naturcamping auch in Zukunft möglich bleibt, ist Rücksicht das A und O. Halte dich an folgende Grundregeln:

Leave No Trace – 7 Prinzipien:

  1. Plane im Voraus und bereite dich vor

  2. Hinterlasse keine Spuren

  3. Entsorge Abfall richtig

  4. Lasse, was du findest

  5. Halte Lagerfeuer klein – oder verzichte ganz

  6. Respektiere Tiere

  7. Sei rücksichtsvoll gegenüber anderen


Wildcamping Alternativen in Deutschland

Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, aber trotzdem möglichst naturnah campen möchtest, gibt es Alternativen:

  • Naturzeltplätze
    (z. B. Trekking-Camps im Schwarzwald oder der Eifel)

  • Stellplätze bei Privatpersonen
    (über Plattformen wie „Alpacacamping“ oder „Landvergnügen“)

  • Biwakplätze im Wald
    (teilweise legal & mit einfacher Infrastruktur)


FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Wildcamping

Was ist Wildcamping genau?

Wildcamping bedeutet, ohne offiziellen Stellplatz oder Campingplatz in der freien Natur zu übernachten.

Ist Wildcamping in Deutschland erlaubt?

Nein, in den meisten Fällen ist es verboten. Biwakieren ist in Einzelfällen erlaubt.

Was droht mir, wenn ich beim Wildcamping erwischt werde?

Je nach Bundesland drohen Bußgelder zwischen 50 € und mehreren Tausend Euro – besonders in Schutzgebieten.

Gibt es legale Alternativen zum Wildcamping?

Ja – z. B. Trekkingplätze, Biwakplätze oder private Stellplätze über Vermittlungsplattformen.